Bolognese-Sauce – einfaches Rezept zum Vorkochen
Sehr lange suchte ich nach dem perfekten Bolognese-Rezept und immer fehlte irgendetwas im Geschmack. Mal habe ich zu wenig Fleisch verarbeitet, dann beim nächsten Mal zu wenig Gemüse, irgendwann passten die ersten zwei Zutaten, aber die Sauce war nicht tomatig genug und schmeckte zu sehr deftig, weil ihr der fruchtige Geschmack fehlte. Mir war wichtig, dass die Sauce auch Ballaststoffe hat, also genug Gemüse, jedoch sollte der Gemüseanteil nicht zu dominant sein, damit das Typische der Sauce nicht verloren geht. Und dieses Rezept schaffte es endlich, dass alle meine Anforderungen erfüllt werden. Viele Kinder essen Spaghetti Bolognese sehr gerne und diese Sauce ist die Gelegenheit auch einen Teil des Gemüsebedarfs zu decken, damit eine ausgewogene Ernährung gewährleistet wird. Wichtig ist zu beachten, wenn Kinder mitessen, dass man für dieses Rezept keinen Rotwein nimmt, sondern zur Alternative greift. Diese wäre beispielsweise Traubensaft oder Johannisbeersaft mit einem Schuss Balsamicoessig, damit das Säuerliche aus dem Rotwein ersetzt wird.
Dieses Rezept eignet sich perfekt zum Vorkochen und kann bis zu 3 Tagen im Kühlschrank aufbewahrt werden bei einer Temperatur von 5 bis 7 °C. Trotzdem ist es immer wichtig zu testen ob ein Gericht noch gut ist. Dabei gilt die Parole „sehen, riechen, schmecken“.
Das Fleisch
Mein Rezept enthält 50% faschiertes Schweinefleisch und 50% faschiertes Rindfleisch sein. Und am besten ist es Bio-Fleisch zu nehmen. Manche Rezepte enthalten einen größeren Prozentanteil an Rindfleisch, was auch sehr gut ist und weniger Fett enthält und auch Geschmackssache ist.
Das Gemüse
Ich nehme Suppengemüse, welches am Markt oder am Supermarkt schon im Bund verkauft wird. Dabei sind meistens Karotten, Lauch, Pastinaken, ein Stück Sellerie und Petersilie. Diese verarbeite ich dann meistens mit der Küchenmaschine. Bevor ich diese hatte, habe ich das Gemüse in kleine Würfel geschnitten, jedoch mochte mein Sohn die Soße dann nicht so, wie er sie jetzt mag. So, als kleiner Tipp für Eltern 🙂
Der Wein
Wenn keine Kinder mitessen, dann passt Rotwein perfekt dazu, jedoch muss man ihn weglassen, falls Kinder mitessen. Hierfür kann man dann Trauben- oder Johannisbeersaft mit ein wenig Balsamico nehmen, somit wird das Säuerliche aus dem Rotwein ersetzt und die Soße bekommt trotzdem das besondere Aroma.
Trockene Kräuter
Ich habe für die Bolognese-Sauce Oregano, Thymian, Basilikum und Rosmarin verwendet. Es gibt verschiedene fertige Mischungen, die man verwenden kann, dennoch bevorzuge ich es die Kräuter einzeln zu nehmen, weil man immer wieder nach Geschmack nachwürzen kann.
Der Apfel
In vielen Rezepten wird ein wenig Zucker genommen, damit die Süße, die manchmal in Dosentomaten fehlt, ersetzt wird. Statt dem Zucker nehme ich einen Apfel. Der gleicht den Geschmack auch gut aus.
Die meistgestellten Fragen:
Schmeckt die Sauce auch nachdem man sie eingefroren hat?
Ja! Bolognese-Sauce eignet sich perfekt zum Einfrieren. Am besten gibt man sie in einen luftdichten Behälter und friert sie so ein. Fülle die Sauce aber nicht bis oben ein, weil sich die Flüssigkeit ausdehnt, wenn sie eingefroren wird und dann geht der Deckel auf.
Wie taue ich die Sauce wieder auf?
Am besten nimmt man die Sauce einen Tag vor der geplanten Mahlzeit aus dem Tiefkühlfach und legt den Behälter in den Kühlschrank. So taut sie langsam auf. Oder wenn es mal spontan sein soll und man sie direkt aus dem Gefrierfach braucht, dann stellt man den Behälter kurz unter warmes Wasser, damit sich die Sauce lösen kann, öffnet die Dose und gibt die Sauce in einen Topf. Dabei ist wichtig den Herd auf eine niedrige Hitze einzustellen, ansonsten brennt die aufgetaute Sauce an und der Rest bleibt gefroren.
Die einfache Bolognese-Sauce ist:
- einfach
- vollgepackt mit Gemüse
- perfekt zum Vorkochen geeignet
- herzhaft
- richtig tomatig
Nun geht es jetzt zum Rezept! Genieße den Prozess, schalte deine Lieblingsmusik ein, mach dir einen Tee oder Kaffe und koche. Lass es dir schmecken!
Bolognese-Sauce – einfaches Rezept zum Vorkochen
SchwierigkeitsgradMittel
Portionen6
Vorbereitung30 Minuten
Zubereitung3 Stunden
Gesamtzeit3 Stunden30 Minuten
Ein perfektes Rezept zum Vorkochen und Einfrieren
Zutaten
- 500g Faschiertes
- 700ml Gehackte Tomaten aus der dose
- 1 größere oder ca 200g Zwiebel
- 150g Tomatenmark
- 1 Bund oder ca. 500g Suppengemüse
- 150ml Milch
- 80ml Rotwein oder alternativ Traubensaft oder Johannisbeersaft mit einem Schuss Balsamico
- 3 Stück Knoblauchzehen
- 15ml oder ein EL Öl
- 4 Teelöffel Gemüsebrühe
- 1 TL Rosmarin
- 2 TL Oregano
- 1 TL Basilikum
- 1 Apfel, geschält
- 4 TL Salz, nach Bedarf und Geschmack nachsalzen
Zubereitung
- 1
Zwiebel schälen, fein hacken und mit dem Öl anbraten bis die gehackten Zwiebelwürfel glasig sind, jedoch nicht angebrannt, ansonsten könnte es bitter schmecken. Unbedingt darauf achten, dass die Herdhitze nicht zu stark ist. Es ist eine eher mittlere Hitze zu empfehlen.
- 2
Das Fleisch zur Zwiebel hinzufügen und mitbraten. Aus dem Fleisch wird noch ein wenig Wasser austreten, danach beginnt der Prozess des Anbratens. Wenn es soweit ist, dann das Fleisch auf schwacher Hitze braten bis man merkt, dass ein wenig am Topfboden haften bleibt. Nachdem man das Fleisch hinzugefügt hat, damit man Zeit spart, das Gemüse währenddessen entweder mit der Küchenmaschine klein hacken oder mit dem Messer. Dies dauert dann ein wenig länger. Da muss man auch gleichzeitig auf das Fleisch aufpassen und nicht vergessen ab und zu umzurühren. Die Hitze soll weiterhin eher mittelstark bleiben. Bei meinem Induktionsherd ist das die Stufe 5 bis 6. Und insgesamt habe ich 9 Stufen. Nur so als Orientierung.
- 3
Wenn das Fleisch genug gebraten worden ist, den Knoblauch und das Gemüse hinzufügen und gemeinsam 3 – 5 Minuten köcheln lassen.
- 4
Die gehackten Tomaten, das Tomatenmark, die Milch und den Wein oder den Saft mit Balsamico dazugeben und umrühren. Hier kann man die Hitze um eine Stufe erhöhen, damit es schneller zu kochen beginnt. Währenddessen den Apfel schälen, entkernen und in Würfel schneiden.
- 5
Den Apfel, die trockenen Kräuter (Oregano, Rosmarin, Basilikum) und Salz hinzufügen und sanft umrühren, denn Tomatensauce spritzt sehr aus dem Topf, wenn man zu schnell umrührt und die Temperatur ist zu hoch.
- 6
Die Herdhitze wieder senken, ungefähr auf 4 oder 5 und mit dem Deckel den Topf zudecken. Falls die Hitze immer noch zu hoch ist, dann kann man nach Bedarf noch mehr senken. Wichtig ist, dass die Sauce lange köchelt, aber nicht anbrennt! Deswegen ist das mit der Hitze so wichtig.
- 7
Die Sauce soll jetzt auf dieser niedrigen Hitze 2 bis 3 Stunden köcheln. Dabei öfters mal schauen, umrühren und falls nötig nachsalzen. Und dabei empfehle eine Schürze 🙂 Am Ende hast du eine wunderschöne aromatische und sämige Sauce, die du mit deiner Lieblingspasta servieren kannst. Guten Appetit!